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Der "Gregorhof" - einst und jetzt

1. Hotel, Krankenbehelfsheim, Geburtenstation

Im Jahr 1945 bildete sich ein Proponentenkomitee, das sich um die Einrichtung eines Krankenhauses in Eisenkappel bemühte. Diesem gehörten Frau Gräfin Thurn-Valsassina, Ortsarzt Dr. Kreulitsch, die Geschäftsleute Frau Majdic und Herr Roscher sowie Dechant Alexius Zechner an. Die Anstalt sollte vor allem der raschen Versorgung nach Unfällen, der Behandlung leichterer Krankheitsfälle und als Geburtenstation dienen. Das zunächst für das Krankenhaus angemietete Haus der slowenischen Sparkasse am Hauptplatz erwies sich rasch als unzugänglich, weil es zu klein war. Der Pflegedienst wurde dort von drei slowenischen Schulschwestern und zwei Küchenmädchen aufrechterhalten.

Da der Bedarf gesichert schien, erwog man in der Folgezeit von seiten der Pfarre Eisenkappel den Kauf verschiedener Objekte für die geeignetere Unterbringung des Krankenbehelfsheim. 1956 ergab sich die Möglichkeit des Erwerbes eines Teiles des sogenannten “Gregorhofes” von der Bleiberger Bergwerksunion.

Der Gebäudekomplex dürfte im Jahr 1888 errichtet worden sein, war ein schönes Hotel und diente zuletzt als Wohnraum für Arbeiter der BBU. Die Kaufsumme wurde zum Teil durch Schlägerungen im Kirchenwald, zum Teil durch private Spendengelder aufgebracht. Das Gebäude gelangte so in den Besitz der Pfarre (Kirche). Im Jahr 1960 wurde der nördlich liegende Garten dazugekauft.

Als Erhalter des Krankenbehelfsheimes fungierte ein inzwischen gegründeter Spitalsverein Eisenkappel – Vellach (Obmann: Graf Georg Thurn-Valsassina, bestehend aus Vertretern der politischen Gemeinden Eisenkappel und Vellach und der Pfarrgemeinden Eisenkappel, Rechberg und Ebriach), der einen Teil der Räumlichkeiten des Gregorhofes hierzu von der Pfarrkirche mietete. Der Spitalsverein erhielt eine Konzession für ein Krankenbehelfsheim mit fünfzehn Betten und eine Geburtenstation mit maximal zehn Betten. Die Führung des Krankenbehelfsheim sollte Schulschwestern (aus Marburg) anvertraut werden. Sehr rasch erwies sich jedoch, dass eine wirtschaftliche Führung des Krankenbehelfsheimes ohne Zuschüsse aus öffentlichen oder caritativen Mitteln dem Spitalsverein nicht möglich war. Da das Bischöfliche Ordinariat eine Führung des Krankenbehelfsheimes durch die Pfarre ablehnte, trat offenbar der Obmann des Spitalsvereines an die Caritas heran, das Krankenbehelfsheim zu übernehmen.

2. Caritas-Pflegeheim

Der Kärntner Caritasverband mietete im Jahr 1961 das Haus von der Pfarre. Das Krankenbehelfsheim wurde beendet. Die Caritas errichtete für psychisch chronisch kranke Frauen ein Heim, das laut Vereinbarung mit dem Land Kärnten als psychiatrische Außenpflegestelle geführt wurde. Die Geburtenstation blieb noch einige Zeit im Haus, auch sonstige Teile des Hauses wurden erst im Laufe der Zeit frei. In Zusammenarbeit zwischen Pfarre und Caritas wurden verschiedene Zukäufe getätigt und etliche Tauschverfahren durchgeführt und so die Liegenschaft arrondiert. Im Jahr 1973 wurde der westlich gelegene desolate Gebäudeteil, in dem einst auch eine Bäckerei untergebracht war, abgerissen und der Garten erweitert. Im Haus selbst wurden immer wieder Adaptierungen durchgeführt; noch im Jahr 1980 gab es Überlegungen zur Aufstockung des südlichen Zubaues. Allerdings zeichnete sich auch ab, dass eine grundlegende Sanierung des Hauses für einen weiteren Betrieb notwendig wäre, um den inzwischen gestiegenen Ansprüchen der pflegerischen Betreuung genügen zu können. In der gegebenen Situation sah sich die Caritas nach einem anderen Objekt um und übersiedelte mit dem Pflegeheim für psychisch chronisch kranke Frauen im September 1986 nach Maria Elend. Der Mietvertrag mit der Pfarre wurde gelöst. Das Haus wurde leer.

3. Der "neue" Gregorhof: Caritas-Altenwohnheim

Die Pfarre Eisenkappel, die in ihrem Pfarrhof ein eigenens Pflegeheim führt, hatte Pläne, den “Gregorhof” selbst zu adaptieren und das Pfarrpflegeheim, auch unter dem Druck neuer Qualitätsansprüche, hierher zu verlegen. Doch wurden diese Pläne von der Pfarre als Trägerin nicht realisiert.

Doch das Anliegen, den “Gregorhof” wieder für soziale Zwecke zu nutzen, war sowohl von Seiten der Pfarre als auch von Seiten der Gemeinde weiterhin vorhanden. Pfarrer Leopold Zunder ergriff im Sommer 1991 die Initiative und ersuchte den Kärntner Caritasverband, das Projekt zu realisieren, dies mit dem großzügigen Angebot, die gesamte Liegenschaft ins Eigentum der Caritas zu übertragen. Da auch die Gemeinde Eisenkappel mit Bürgermeister Dr. Dietfried Haller und das Land Kärnten für die Realisierung dieses Projektes eintraten und so die Finanzierung gesichert erschien, fasste der Vorstand des Kärntner Caritasverbandes den einstimmigen Beschluss, das Projekt “Altenwohnheim Gregorhof” in Eisenkappel zu realisieren.

Die verschiedenen Formalitäten wurden Ende 1991 / Anfang 1992 erledigt, und es wurde umgehend mit der Planung, mit Architekt Dipl. Ing. Harald Omansiek, begonnen. Ende Juni 1992 wurde der Bau in Angriff genommen: Das bestehende Gebäude wurde grundlegend renoviert und adaptiert und die erforderliche Größe mit der Errichtung eines neuen Traktes erreicht.

Die Ausführung der Bauarbeiten besorgten größtenteils einheimische Firmen , die mit fachlichem Können und großer Sorgfalt den Bau in der vorgegebenen Zeit bewerkstelligten.

Das Altenwohnheim “Gregorhof” nahm seine Tätigkeit in der Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen mit 1.6.1993 auf.

Durch die Lage im Ortskern von Eisenkappel ist dieses Altenwohn- und Pflegeheim leicht erreichbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind nach wie vor in das Ortsgeschehen eingebunden. In 18 Einbett- und 26 Zweibettzimmern können 70 Personen Aufnahme finden. Eine Hauskapelle, ein Festsaal, sieben Aufenthaltsräume verschiedener Größe und ein schön gestalteter Innenhof bieten für die Bewohnerinnen und Bewohner einen großzügigen Lebensraum.



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