Wirtschaftliche Entwicklung

Der Holzreichtum zur Erzeugung von Holzkohle und nutzbringendes Wasser trug nun wesentlich zur weiteren Entwicklung bei: Hammerwerke entstanden im Tal der Vellach und der Ebriach, gestützt auf die Hüttenberger und Lavantaler Eisenerze. Um von diesen Vorkommen unabhängig zu werden, begann man in nächster Umgebung Erze abzubauen. Eisen am Wochinsberg und Wrünzdberg, Silber und Blei am Osthang des Obir, im Ebriachtal, in der Petzen, im Lobnig- und Leppengraben, auf der Schäffler- und Christallnigalpe, Kupfer im Ebriach – und Leppental und Quecksilber auf der Vellachtaler Kočna, um nur einige Schurfstätten zu nennen.

Nördlich des Marktes entstand während der napoleonischen Zeit die Viktorhütte, ein ärarisches Blei- und Zinkwerk.

Waren die Vorkommen auch nicht sehr ergiebig, so spielte doch der Bergbau bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle, sodass – wenn auch erst 1890 – der historische Ortsname Kappel auf Eisenkappel geändert wurde.

Die letzten Eisenhämmer  pochten 1885 im Vellacher Tal. Statt dessen wurden und blieben nun Holz und Holzprodukte einer der wichtigsten Erwerbszweige:

Auf den Fundamenten des alten Hammerwerkes wurde 1890 die Rechberger Zellulosefabrik erbaut  die an den Wasserläufen errichteten Sägen liefern Schnitt- und Bauholz ins flache Land.

Durch das Freiwerden der Holzkohle trat nun die Holzindustrie auf den Plan. Diese bildet zusammen mit dem Fremdenverkehr, den Eisenkappel auf vereinsmäßiger Basis bereits seit 1877 fördert, eine wichtige Grundlage der Wirtschaft des Marktes, der nach wie vor durch seine Lage an der seit dem späteren 17. Jahrhundert für den Fahrverkehr immer besser ausgebauten Seebergstraße den Hauptimpuls erhält, nachdem die 1903 eröffnete Eisenbahn durch den Kraftwagen ersetzt wurde.